
Brandenburg Berlin AfD-Jugendorganisation JA löst sich Ende März auf
Die Junge Alternative (JA) löst sich zum 31. März auf. Das beschloss die AfD-Nachwuchsorganisation bei einem Bundeskongress im thüringischen Apolda, wie der Chef der Berliner JA, Martin Kohler, bestätigte.
Hintergrund ist ein AfD-Parteitagsbeschluss, der die Gründung einer neuen Organisation vorsieht. Die bisher weitgehend eigenständige JA soll demnach durch eine neue Organisation ersetzt werden, die eng an die AfD gebunden ist. Die Partei soll damit größeren Durchgriff auf den Nachwuchs bekommen.
Der JA-Vorsitzende Hannes Gnauck, der auch im AfD-Bundesvorstand sitzt, hatte sich dafür eingesetzt und dies auch mit dem andernfalls möglicherweise drohenden Risiko eines Vereinsverbots begründet. Die JA wird vom Verfassungsschutz als gesichert rechtsextremistisch eingestuft.
Neue AfD-Jugendorganisation "rechtlich unselbstständiger Teil der Partei"
In der AfD-Satzung hieß es bislang: "Die Junge Alternative für Deutschland (JA) ist die offizielle Jugendorganisation der Alternative für Deutschland", diese sei ein eigenständiger Verein. In der zum 1. April in Kraft tretenden Satzungsänderung heißt es: "Die Jugendorganisation der AfD ist ein rechtlich unselbstständiger Teil der Partei. Ihr Name wird durch das Jugendstatut festgelegt." Damit ist der Name "Junge Alternative" zwar aus der Satzung gestrichen, was nicht ausschließt, dass die künftige Jugendorganisation diesen auch wieder annehmen könnte, wie Kohler bestätigte.
Gegen den JA-Bundeskongress demonstrierten in Apolda nach Polizeiangaben rund 1.300 Menschen, darunter Gewerkschaftsvertreter, Parteien und die Initiative "Omas gegen Rechts". Auf Plakaten forderten sie unter anderem ein Verbot der AfD. Die Polizei war mit einem Großaufgebot im Einsatz, Dutzende Einsatzwagen sicherten die Stadthalle ab. Ein Polizeisprecher sprach von einem störungsfreien Verlauf.
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