Eine Frau arbeitet mit Kopfhörern am Laptop während Kollegen sich unterhalten. (Quelle: dpa/Ute Grabowsky)

Brandenburg Berlin Gender Pay Gap: Lohnlücke zwischen Männern und Frauen in der Region unter Bundesdurchschnitt

Stand: 14.02.2025 10:54 Uhr

Die Lohnlücke zwischen Frauen und Männern in Berlin und Brandenburg hat im vergangenen Jahr unter dem bundesweiten Durchschnitt gelegen. Das teilte das Amt für Statistik Berlin-Brandenburg am Donnerstag mit.

In Berlin verdienten Arbeitnehmerinnen demnach durchschnittlich 10 Prozent weniger als ihre männlichen Kollegen, in Brandenburg waren es 2 Prozent. Im Vergleich dazu lag der sogenannte Gender Pay Gap auf Bundesebene bei 16 Prozent.
 
Nach Angaben des Statistikamtes war der Lohnunterschied in den westlichen Bundesländern (inklusive Berlin) insgesamt höher als im Osten - mit 17 Prozent. In Ostdeutschland fiel die Differenz mit 5 Prozent dagegen geringer aus.

Symbolbild: Gehaltsabrechnung (Quelle: dpa)
Löhne in Berlin und Brandenburg steigen in fast allen Branchen
Die Löhne in Berlin und Brandenburg sind in den vergangenen Jahren deutlich gestiegen. Dabei verdienen Beschäftigte in der Stadt mehr als auf dem Land. Zwischen Männern und Frauen herrscht dagegen fast Gleichstand.mehr

Seit 2023 hat sich die Lohnlücke zwischen Frauen und Männern damit verringert. Damals lag sie in Berlin bei 11 Prozent und Brandenburg bei 4 Prozent. Bereits 2023 lag die Region damit schon unter dem bundesweiten Durchschnitt (18 Prozent).

Für den Verdienstunterschied zwischen Frauen und Männern sind mehrere Faktoren ausschlaggebend. So arbeiten Frauen häufiger in schlechter bezahlten Berufen und Branchen. Allerdings sehen die Statistiker Hinweise, dass Frauen inzwischen verstärkt in besser bezahlten Berufen und Branchen arbeiten. Auch der Beschäftigungsumfang spielt eine Rolle: Frauen sind häufiger in Teilzeit beschäftigt, was in der Regel mit geringeren durchschnittlichen Bruttostundenverdiensten einhergeht.
 
Laut Statistikamt wurden für die Werte nur Unternehmen mit zehn oder mehr Beschäftigten berücksichtigt.

Korrektur: In einer ersten Fassung dieses Textes hatten wir andere Zahlen für 2023 genannt. Dabei handelte es sich jedoch um Werte aus dem "Gender Gap Arbeitsmarkt 2023" und somit keinen passenden Vergleichswert. Wir bitten um Entschuldigung für den Fehler.

Sendung: Fritz, 13.02.2025, 14:30 Uhr

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