Symbolbild: Passagiere nach ihrer Ankunft auf dem Flughafen. (Quelle: dpa/Roberto Pfeil)

Brandenburg Berlin Ferienstart: Warum gibt es Winterferien?

Stand: 04.02.2025 13:27 Uhr

Schüler aus Berlin und Brandenburg haben mit den Winterferien vergleichsweise lange frei - in manchen Bundesländern heißt die Pause anders - oder sie gibt es gar nicht. Ein Überblick zum Ferienstart.

Die klassischen Winterferien stammen noch aus DDR-Zeiten. Sie wurden dann nach der Wende auch von den sogenannten alten Bundesländern übernommen. In Berlin gab es sie zunächst testweise im Jahr 1990, dauerhaft eingeführt wurden sie ab 1993. In den ersten Jahren waren die Winterferien zwei Wochen lang und in der Regel versetzt zu Brandenburg. Erst 2003 fanden Berlin und Brandenburg zu einem gemeinsamen Rhythmus - und zu einer einwöchigen Dauer, meist Anfang Februar.

 
Da, wo es in Deutschland Winterferien gibt, liegen sie in der Regel zwischen Ende Januar und Anfang März. Festgelegt werden sie von der Kultusministerkonferenz. Keine Winterferien gibt es beispielsweise in NRW, Baden-Württemberg, Hessen und Schleswig-Holstein. In Rheinland-Pfalz finden Winterferien nur in ausgewählten Jahren statt.

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Zweck je nach Bundesland unterschiedlich

Der Zweck ist je nach Bundesland unterschiedlich. So orientieren sie sich in vielen Bundesländern an der Karnevalszeit und werden dort auch als Karnevalsferien, Fastnachtsferien oder Faschingsferien bezeichnet. In Bayern heißen sie offiziell Frühlingsferien.
 
Andere Bundesländer nutzen die Winterferien, um die beiden Schulhalbjahre durch eine kurze Pause zu trennen. Das ist beispielsweise in Hamburg der Fall. Dort werden die Winterferien als Halbjahrespause bezeichnet und dauern in der Regel nur einen Tag. In anderen Bundesländern ist auch der Begriff Zeugnisferien für die Winterferien üblich.

Schülerinnen und Schüler aus Berlin und Brandenburg haben mit fünf Ferientagen vergleichsweise lange frei. Ferien gibt es seit der Einführung der Schulpflicht in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Heute sollen sie der Erholung dienen, früher war das Gegenteil der Fall. Schulferien wurden erfunden, damit die Kinder bei der Ernte helfen konnten.
 
In dieser Woche wird es zwar wieder kälter, mit Temperaturen knapp über dem Gefrierpunkt, aber ohne Schnee. Den wird es künftig in den Winterferien auch immer weniger geben. Im Berliner Raum ist die durchschnittliche Jahresmitteltemperatur seit Beginn der Aufzeichnungen im Jahr 1881 um circa 1,3 Grad gestiegen.

Sendung: rbb24 Inforadio, 3.2.2025, 07:10 Uhr