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Weitere US-Zölle China droht mit Gegenmaßnahmen
US-Präsident Trump hat angekündigt, Zölle auf chinesische Einfuhren nochmals zu erhöhen. Chinas Handelsministerium will Gegenmaßnahmen ergreifen. Abermals geht es um Drogen-Vorwürfe.
Die Reaktion Chinas kommt prompt nach Donald Trumps Ankündigung, nach zuvor schon in Kraft getretenen zehn Prozent Zusatzzöllen auf chinesische Waren nochmals Zölle von zehn Prozent draufzuschlagen. Das wären dann insgesamt 20 Prozent, die ab dem kommenden Dienstag (4. März) auf Waren fällig werden, die von China in die USA eingeführt werden.
"Es ist zehn plus zehn", sagte US-Präsident Trump vor Reportern während eines Treffens im Oval Office mit dem britischen Premierminister Keir Starmer. "Okay. Gab es da Verwirrung? Zehn plus zehn. Es ist eine zweite Zehn." Zuvor hatte er die Zölle in seinem Onlinedienst Truth Social angekündigt.
Vorwürfe auch gegen Mexiko und Kanada
Das chinesische Handelsministerium erklärte daraufhin, falls die USA so weiter machten, werde China alle notwendigen Gegenmaßnahmen ergreifen, um seine legitimen Rechte und Interessen zu verteidigen. Stattdessen hoffe die chinesische Führung aber, dass die Vereinigten Staaten den Dialog suchten, um Differenzen zu lösen - und zwar auf Augenhöhe, so das Handelsministerium.
Auch das chinesische Außenministerium äußerte sich. Die USA hätten das Drogenproblem mit Fentanyl erneut zum Vorwand genommen, um mit zusätzlichen Zöllen auf chinesische Produkte zu drohen, die in die USA exportiert werden, so Sprecher Lin Jian. China sei damit höchst unzufrieden und lehne dies entschieden ab.
Trump wirft China und auch den Ländern Mexiko und Kanada vor, nicht genügend gegen den Schmuggel der tödlichen Droge Fentanyl zu unternehmen. Jährlich sterben in den USA etwa 75.000 Menschen an einer Überdosis Fentanyl.
Schon im Wahlkampf angekündigt
Die chinesische Seite hat Vorwürfe wiederholt zurückgewiesen und auf Chinas sehr strenge Drogengesetze verwiesen. Tatsächlich hatte die chinesische Führung im Jahr 2019 die Kontrollen auf Fentanyl verschärft, woraufhin der direkte Handel mit den USA zurückging. Laut US-Angaben gelangt die Droge trotzdem weiterhin über Drittländer in die Vereinigten Staaten.
"Die Drogen kommen über Mexiko. Viele davon, nicht alle, aber viele von ihnen kommen aus China", sagte Trump.
Möglicherweise könnte der US-Präsident den Zollsatz auf chinesische Waren nun schrittweise erhöhen, um weiter Druck auszuüben. Denn in seinem Wahlkampf hatte Trump Zölle bis zu 60 Prozent auf chinesische Waren angekündigt.